Alzheimer ist kein Schicksal: Rechtzeitig gezielt vorbeugen by Dr. Gary Small

Alzheimer ist kein Schicksal: Rechtzeitig gezielt vorbeugen by Dr. Gary Small

Autor:Dr. Gary Small [Small, Gary & Vorgan, Gigi & Hutter, Stefanie]
Die sprache: deu
Format: epub
veröffentlicht: 2013-11-13T05:00:00+00:00


Das Gehirn kann sich verändern

Viele Jahre lang war die Wissenschaft der Meinung, Nervenzellen könnten sich nicht mehr verändern, sobald sie ausgereift waren. Vor etwas mehr als einem Jahrzehnt war es mit dieser These dann vorbei, als eine Studie offenbarte, dass bei Erwachsenen neue Nervenzellen wachsen können, also eine Neurogenese möglich ist. Dr. Fred Gage und seine Kollegen am Salk Institute für biologische Studien berichteten, dass sich aus primitiven neuralen Stammzellen voll entwickelte Nervenzellen bilden können.[112] Unsere DNA steuert die Neurogenese durch die Produktion des Wachstumsfaktors BDNF, der die zukünftige Gehirngesundheit zu beeinflussen scheint. Personen mit einer gesunden ererbten BDNF-Ausstattung haben ein geringeres Alzheimer-Risiko.[113] Training kann die Größe des Hippocampus steigern, und ein höherer BDNF-Spiegel im Blut ist mit der durch Training hervorgerufenen Vergrößerung in diesem wichtigen Gedächtniszentrum des Gehirns assoziiert.[114] Untersuchungen mittels funktionellem MRT zeigen auch, dass die BDNF-Genexpression die Aktivität der Nervenzellen im Gedächtniszentrum des Gehirns im Hippocampus beeinflusst.[115]

Wir wissen, dass sich ein junges Gehirn sehr rasch entwickelt und verändert. Von der Geburt bis zur Adoleszenz findet starkes Wachstum statt, die neuralen Schaltkreise nehmen ständig unterschiedliche Formen und Konfigurationen an, weshalb Dinge wie das Erlernen von Fremdsprachen oder Musikinstrumenten für junge Menschen einfacher sind. Forschungen zeigen jedoch, dass das Gehirn auch noch formbar ist und auf Training reagiert, wenn es bereits älter ist. Nach nur sieben Stunden Training mit einer Internet-Suchmaschine wiesen Personen Mitte 60 eine verstärkte Aktivität im Stirnlappen auf, und zwar in Regionen, die Entscheidungsfindung und Kurzzeitgedächtnis steuern.[116] Andere Experimente zeigten, dass ein geübtes Gehirn weniger Nervenzellen einsetzt und weniger Energie verbraucht und so mit einer neuen Aufgabe effizienter umgeht.[117]

Frage: Werde ich intelligenter, wenn ich mein Gedächtnis trainiere?

Antwort: Vor Kurzem ergab eine Studie, dass sich nach erfolgreich absolviertem Gedächtnistraining die fluide Intelligenz (logisches und abstraktes Denken) verbesserte.[h]



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